Support Flyfishing

WAS IST FLIEGENFISCHEN ?

ALLES ZUR LEINE



Was ist eine WF Schnur:
Aus dem Englischen WeightForward, im Deutschen auch gern als Keulenschnur bezeichnet. Bei dieser Fliegenschnur befindet sich der dickste Bereich im vorderen Teil der Schnur. Sie sind einfacher zu werfen, da sich das Gewicht auf den vorderen Teil der Schnur konzentriert.

Was ist eine DT Schnur:
Das sogenannte Double Taper. Die Schnur ist im vordersten Bereich an der Spitze zum Vorfach hin verjüngt, jedoch über die gesamte Länge hinweg gleich stark. Das Gewicht der Schnur ist gleichmäßig verteilt, schaut man sich im Gegenzug dazu eine WF Schnur an. s. o.

Was ist ein Schusskopf:
Ein Schusskopf ist im Prinzip das vordere Stück (Die Keule) einer WF Leine. Ein Schusskopf wird an die sogenannte Runningline oder auch Schussleine eingeschlauft. Vorteil ist, man kann verschiedenste Schussköpfe für jede Situation des Fischens einfach durch ein und ausschlaufen tauschen.

Floating:
Ist eine schwimmende Schnur und wird immer dann eingesetzt, wenn man trocken oder generell im Flachwasser am Fluss oder im See fischt. In der Sommerfischerei bei steigenden Fischen im Meer ist sie ebenfalls gut einsetzbar.

Intermediate:
Diese Schnur taucht im Wasser ein. Sie vermeidet eine Keilbildung auf dem Wasser. Bei Wellengang am Meer hat man somit immer besseren Kontakt zum Köder, da sich die Leine nicht mit den Wellen formt und dabei Schnurbögen bildet. Einsatz mit Nassfliegen und Streamern.

Sinkschnur:
Diese Schnüre gibt es in voll sinkend und mit einem Sinktip. Bei voll sinkend, geht die gesamte Schnur unter. In verschiedenen Klassen: Die Sink 1–7 passiert das mit zunehmender Zahl schneller. Beim Sinktip sinkt nur die Spitze der Schnur ein. Die entsprechenden Spezifikationen wie Sink1 Sink2 etc. sind auch hier gegeben. Fische die tiefer stehen oder strömungsreiche Flüsse können somit befischt werden.

Was sagt die Leinenklasse aus:
Die Leinen sind klassifiziert im Gewicht. Ebenfalls Klasse #0 bis zum Beispiel #14 Jede dieser Klassen sind einer Gewichts-Range zugeschrieben. So hat die klasse #6 in einigen Fällen 15g Keulen-gewicht, das ist der gewogene, vorderste Teile einer WF Schnur wie oben erwähnt. Eine Spezifikation der Gewichte findet man in der sogenannten AFTMA. Wobei sich auch dies weiter entwickelt hat, denn die Ruten haben heutzutage aufgrund der neuen Materialien ein viel weiters Spektrum als früher.

Was ist eine Runningline:
Diese Leine wird beim Einhand wie auch beim Zweihandfischen vor dem Schusskopf aufgespult. Sie hat einen gleichmäßigen Durchmesser und dient zum Ausbringen eines Schusskopfes beim Werfen. Sie wird direkt an das Backing geknotet. Es gibt sowohl Monifile Runninglines, als auch welche die gecoatet sind.

Was ist Backing:
Es ist die Schnur, die als allererstes auf eine Fliegenrolle gespult wird. Sie ist eine Verlängerung, um den Fisch aus drillen zu können sollte einmal die normale Fliegenschnur nicht ausreichen. Meistens geflochten und in verschiedensten Farben, ist gerade im Salzwasserbereich und bei Kampfstarken Fischen, die weit schwimmen von äußerster Wichtigkeit.

Was ist der Schnurkern:
Es ist die Seele (das Innere der Fliegenschnur) meistens geflochten aber auch monofil und sollte möglichst wenig Streckung haben. Unterschiedlichste Gewichtsklassen der Fliegenschnüre haben auch unterschiedliche stärken. Die handelsüblichen haben 20 bis 25 Pfund was generell völlig ausreichend ist.

Was ist das Coating:
Als Coating wird die Ummantelung der Fliegenschnur bezeichnet. Zwei verschiedene Herstellungsmaterialien sind dabei meistens am Markt zu finden. Idealerweise lässt es sich heiß verschmelzen um eine Schnur auch so mal reparieren zu können.

Was ist der Loop:
Der Loop befindet sich immer am Anfang und idealerweise auch am Ende einer jeden Fliegenschnur. Mit ihm wird die Schnur entweder am Backing angeknotet oder eine Tapered Leader eingeschlauft. Ebenfalls ist es eine Verbindung zwischen Schusskopf und Runningline um diese beiden Schnüre zu verbinden.



ALLES ZUM VORFACH


Was sind Tapered Leaders:
Das sind sogenannte gezogene Vorfächer, die mit dem dicken Teil am Ende der Fliegenschnur geknotet oder geschlauft werden. Tapered Leaders lassen aufgrund der Form die Fliege sauberer Abrollen, sie sind eine Monofile oder aus Fluorocarbon geformte Verlängerung der Fliegenschnur, fangen dick an und verjüngen sich. Sie sind in verschiedenen Längen zu bekommen, die in Fuß angegeben sind 7,5ft 9ft 12ft usw. Das X gibt Aufschluss über den Durchmesser der Spitze solch eines Vorfaches. x0 =0,27 mm Spitze, x1 = 0,25 mm bis hin zu x7

Was ist ein Polyleader:
Ist eine Verlängerung der Fliegenschnur. Wird eingesetzt, wenn man zum Beispiel eine Schwimmschnur fischt und nur den Spitzenteil einsinken lassen möchte. Dann schlauft man ein sogenanntes Polyleader ein. Die git es in verschiedenen Längen und Sinkraten. An das Polyleader wird dann das Tapered Leader angeknotet.

Was ist der Vorfachring:
Ist ein häufig aus Titan gefertigter kleiner Ring, der an das Ende des Tapered Leader geknotet wird. Er wird auch Pitzenbauerring genannt. An ihm wird das Vorfach durch z. B. Fluorocarbon verlängert. Er vereinfacht das Anknoten, das gezogene Vorfach behält seine ursprüngliche Länge, reißen Fliegen ab oder man wechselt ständig die Muster.

Was ist Tippetmaterial:
Heutzutage meist Fluorocarbon oder auch Monofiles Vorfach in verschiedensten Stärken. Es dient in Abstufungen zum Vorfach selbst knoten, wie auch zur Verlängerung des Gezogenen Vorfachs, mit oder ohne Pizenbauerring. Ohne Pitzenbauer wird es direkt an das Tapered Leader angeknotet.



ALLES ZUR RUTE


Was ist eine Rutenklasse:
Fliegenruten werden in Klassen eingeteilt. Sie starten bei Klasse 0 wobei diese Klassifizierung meistens mit einer Raute # versehen wird. Wie zum Beispiel klasse #0Die feinen Klassen fangen bei den untersten Zahlen an: Klasse #0 #1 #2 #3 #4 #5 #6 #7 #8 #9 #10 #11 #12 #13 #14


Was ist eine Einhand, Zweihand oder Switch Rute:

Wie der Name schon ausdrückt, gibt es Einhand und Zweihand Ruten. Der wesentliche Unterschied ist die Gesamtlänge und der Wurfstil. Mit der Einhand Rute wird mit einer Hand geworfen mit der Zweihandrute wird doppelhändig geworfen. Wesentlicher Unterschied beim Werfen ist, mit der Einhandrute wird meistens Überkopf geworfen, wobei die Zweihandrute meistens mit einem Speycast geworfen wird. Dabei liegt ein Teil (der Spitzenteil) der Leine im Wasser und die Adhäsion des Wassers lädt die Rute über die Leine auf. Switch Ruten sind kleine Zweihand Ruten die nach demselben Prinziep funktionieren wie die großen Zweihänder.


Welche Rutenklasse für welche Fischerei:

Klasse #0-#4 feine Bachfischerei Klasse #5 ist eine Allroundrute für Bach Fluss und See ab Klasse #6 geht es in die sogenannte Streamerfischerei. Klasse #7 ist ganz klar eine Streamerrute für Meerforellenfischrei an Fluss und in der See. Klasse #8 ist dann für die Hechtfischerei bis Klasse #10 eine beliebte Größe. Aber auch hiermit werden mittelgroße kampfstarken Fische im Salzwasser bedient. Ab Klasse #11 aufwärts geht es bei der Einhand Klassifizierung ganz klar in den Salzwasserbereich oder Welsfischerei. Bis hin zu Klasse #15 und #16 Was dann DeepSea oder auch Bluewater ist.


Was drückt die Klassifizierung an einer Rute aus:

Jede Fliegenrute ist spezifisch gebaut. Damit man erkennt was für eine Klasse und Länge die Rute hat, sind diese beschriftet z. B. 9ft #7 in diesem Fall 9 fuss lang und Klasse #7 also eine Streamerrute. Einige Hersteller geben auch Schnurgewichte an. Wie z. B. 9ft #7 14-16g in diesem Fall soll die Rute mit 14 bis 16 gramm Kopfgewicht der Flugschnur optimal funktionieren.


Carbon oder Glas Rute:

Unterschiedliche Fertigung und unterschiedliche Ansprüche. Wobei Glasfaser nicht immer schwer und langsam bedeutet, sondern in einigen Anwendungen durchaus mehr Sinn macht als eine Carbon-Rute, da sie wesentlich unempfindlicher sind was Bruch angeht. Das hängt mit der Faserstruktur von Carbon und Glas zusammen. Alte Glasruten sind meist weich und voll parabolisch hingegen Carbon, welche man auch Voll parabolisch bauen kann aber doch sehr tief ladend sind. Als Anfänger ist es schwer mit einer Glasrute zurechtzukommen. Jedoch ist es für den Wurfstil absolut von Vorteil, denn diese Ruten müssen sauber geführt werden.



WELCHE FLIEGE


Was sind Nymphen:

Diese Muster sind meist beschwert. Sie imitieren Larven und werden in der Regel flussauf gefischt. Mann kann den Biss an der Schnur sehen oder aber an einem Indikator der am Vorfach angebracht ist, ähnlich einer Pose. Steigen die Fische nicht ist es wahrscheinlicher, dass sie eine Nymphe attraktiver finden und man zum gewünschten Biss kommt.


Was sind Trockenfliegen:

Sind Fliegen die auf dem Wasser schwimmen. Sie schwimmen entweder durch das verwendetet Material, wie z. B.Rehhaar oder Foamplastik oder man verhilft ihnen mit Fett zum Schwimmen. Hierfür wird oft Entenbürzelfett genutzt, das lässt die Trockenfliegen auftreiben.


Was ist ein Streamer:

Dies sind Fliegenmuster, die in der Regel Fische imitieren und unter Wasser gefischt werden. Sie sprechen alle Arten von Raubfische an. Je nach Größe und Führung des Köders bis hin zur Salzwasserfischerei werden diese Muster eingesetzt.


Was ist ein Popper:

Das sind Oberflächen Fliegen, die beim Aufprall auf dem Wasser auf der Oberfläche liegen bleiben. Beginnt man dann mit dem Einstrippen, taucht die Fliege ein und es gibt ein Ploppgeräusch beim Durchbrechen der Wasseroberfläche. Das lockt Raubfische an. Dann kann der sogenannte Popper entweder schnell unter Wasser geführt werden, wobei er massive Druckwellen erzeugt, oder aber man führt ihn langsam und nach jedem Auftauchen ploppt es wieder beim anstrippen.



PFLEGE DES MATERIALS


Rollenpflege:
Nach dem Fischen im Salzwasser, sprich nach dem Urlaub oder generell, wenn man sich dazu entschließt nicht mehr zu fischen, sollte das Material mit Frischwasser abgespült werden. Trocknet das Salz erst in den Lagern, bildet es mit dem mitgeführten Sediment partiell Flugrost. Dieser kann sich dann ausweiten, dabei Lager und Bauteile zum Blockieren bringen. Zur Pflege gehört ebenfalls das Fetten der Bauteile in einer Rolle. Wir empfehlen viertel oder halbjährlich bei normaler Fischerei die Rollen mit Öl wie z. B., Ballistol und Fett welches Seewasser beständig ist zu warten.

Rutenpflege:
Auch die Rute sollte nach dem Gebrauch im Salzwasser abgespülte werden. Der Rollenhalter sauber und staubfrei wischen und mit etwas Öl die gereinigten Klemmringe im Gewinde schmieren. Wir empfehlen die Ruten nie zusammengesteckt zu lassen. Nach dem Fischen zerlegen und gereinigt wieder montieren. Feinste Sandkristalle an den Steckungen können zum Bruch führen. Nasse Steckungen können aufgrund dessen, das hier lang kegelige Passungen vorhanden sind unwiderruflich gesteckt bleiben. Das verdunstete Wasser schließt alle Poren und verhindert die Demontage der einzelnen Bauteile voneinander. Ruten sollten stets trocken gelagert werden und auf keinen Fall nach dem Fischen nass in das Rutenrohr oder im Rutensack verschwinden. Kork ist ein Naturprodukt und kann schimmeln oder Verklebungen können sich lösen.

Leinenpflege:
Auch, wenn Leinen aus Kunststoff gefertigt werden, sind es in der heutigen Zeit Hochleistungsbauteile. Die feinen geschmeidigen Oberflächen bieten Angriffsfläche für Sand Staub und damit auch Abrasivität in den Ringen, die zu verschleiß führen können. Das ist sowohl für die Leine wie auch die Rute gefährlich. Leinen sollten daher regelmäßig mit klarem
Wasser durch ein sauberes Tuch gezogen werden. Ab und an etwas Linedressing um das Coating zu schmieren und Sie haben lange Freude am Material. Bei der Aufbewahrung immer trocken und kühl lagern.

Share by: